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Chalice Gold Mines Ltd.: Das riecht nach einer neuen Mine!

15.04.2020  |  Hannes Huster (Der Goldreport)

Chalice Gold kam heute mit den neuen Resultaten vom Julimar Projekt an den Markt: Link. Eine Bohrung, 60 Meter vom Entdeckungsbohrloch, traf auf eine oberflächennahe hochgradige Zone mit Palladium, Platin, Nickel, Kupfer und Kobalt.

Über 41 Meter wurden 2,6 g/t Palladium + 0,4 g/t Platin + 0,50% Nickel + 0,40% Kupfer und 0,03% Kobalt entdeckt. Ein Abschnitt dieser Bohrung, beginnend ab 40 Meter Tiefe, zeigt 31 Meter mit 3,3 g/t Palladium plus ähnliche Gehalte der anderen Metalle:

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Diese Bohrung bestätigt vermutlich eine parallel zur ersten Entdeckung verlaufende Zone. Es wurden bislang nur die Resultate bis 80 Meter ausgewertet, der Rest steht noch aus. Laut der Pressemeldung ist die Zone in alle Richtungen offen.

Insgesamt hat Chalice Gold Mines bereits 6 weitere Bohrungen abgeschlossen und allesamt zeigen Palladium-Mineralisierungen an, die Auswertung der Basismetallgehalte steht zum Großteil noch aus:

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Wir sehen lange Abschnitte mit bis zu 60 Metern die mit rund 1 g/t Palladium mineralisiert sind.

Die Bohrungen 002 und 003 zeigen gar 119 Meter und 142 Meter Mineralisierung an, allerdings mit etwas geringeren Gehalten von 0,6 g/t Palladium. Eine Unze Palladium kostet aktuell ca. 2.200 USD und ist somit wertvoller als Gold.

119 oder 142 Meter mit 0,6 g/t Palladium sind also bereits Abschnitte, die vermutlich profitabel abgebaut werden können. Die Bohrungen werden mit einem RC und einem Diamantkernbohrgerät fortgesetzt, während parallel noch elektromagnetische Untersuchungen in den bereits fertiggestellten Bohrungen durchgeführt werden.


Einschätzung:

Die heute vorgelegten Ergebnisse bestätigen im Grunde, dass es sich bei dem ersten Treffer nicht um das berühmte "One hit wonder" gehandelt hat.

Die Bohrung Nr. 006 zeigt sehr schöne Palladium-Gehalte mit zusätzlichen Basismetall-Gehalten. Die Suche nach weiteren, sehr hochgradigen Vorkommen im Sulfid, wird fortgesetzt und durch die EM-Untersuchungen in den Bohrungen wird man die Ziele genauer definieren können.

Im Grunde zeichnet sich aktuell ab, dass man mindestens einen extrem hochgradigen Erzkörper bereits entdeckt hat, der von weiteren ordentlich mineralisierten Zonen umgeben ist.

Stand jetzt muss ich davon ausgehen, dass Chalice hier eine Neuentdeckung von beachtenswerter Größe getätigt hat. Das Vorkommen beinhaltet extrem hohe Gehalte im Sulfid-Gestein, zeigt aber zusätzlich noch eine sehr breite Mineralisierung im Oxid-Gestein, was zusätzliches Potential eröffnet.

Im Grunde könnte man in einem Abbauszenario zunächst die sehr hochgradigen Vorkommen abbauen, die dann zügig die Anfangsinvestitionen bezahlen und sich dann an die extrem breit angelegten Mineralisierungen mit geringeren Gehalten machen. Doch das ist Zukunftsmusik. Für mich riecht das Ganze nach einer neuen Mine.


MD Alex Dorsch kommentierte wie folgt:

"Wir haben eine scheinbar neue parallele hochgradige Palladium-Nickel-Kupfer-Zone östlich des Entdeckungsabschnittes definiert, die weiterhin weit offen ist und ein beträchtliches Streichpotenzial zu haben scheint".

"Darüber hinaus haben die bisher eingegangenen Untersuchungsergebnisse bestätigt, dass alle unsere Bohrlöcher bedeutende breite Palladiumzonen durchschnitten haben - ein überraschendes Ergebnis, das den metallreichen Charakter der Intrusion und ihr Potenzial, eine Entdeckung von beträchtlichem Ausmaß zu liefern, unterstreicht."




"Während die breiten Palladiumabschnitte auf eine groß angelegte PGE-Entdeckung hindeuten, liegt unser Schwerpunkt weiterhin auf der Definition hochgradiger Mineralisierungszonen, die gemäß den geologischen Analoga wie Jinchuan in China und Kabanga in Tansania in der Tiefe unterhalb der verstreuten Sulfidzonen gefunden werden könnten."


Fazit:

Die Aktie stieg nach Veröffentlichung der Ergebnisse erneut um 83% bei über 15 Millionen gehandelten Aktien. Der Börsenwert der Firma liegt nach dem Anstieg bei 284 Millionen AUD. Chalice ist in der sehr komfortablen Lage, derzeit kein Kapital am Markt aufnehmen zu müssen, da man noch immer über rund 25 Millionen AUD in Cash und Aktien verfügt.

Dies bedeutet für alle Anleger, die dabei sein wollen, dass sie im Markt kaufen müssen, da es keine Kapitalerhöhung geben wird. Eine Kapitalerhöhung würde nur Sinn machen, wenn man frühzeitig strategische Investoren unterbringen möchte.

Im Börsenwert ist nun definitiv eine Entdeckung eingepreist, die Frage ist, was tun wir nun. Es gibt zwei Möglichkeiten, besonders angesichts unseres extrem niedrigen Kaufkurses von 0,095 Euro.

Man kann den Einsatz herausnehmen und somit einen Free-Ride genießen. Egal was die Aktie dann macht, Sie werden kein Geld verlieren und alles was dann noch so geschieht, ist Gewinn für Sie. Die andere Möglichkeit ist, das Spiel hart zu spielen und die Gesamtposition zu halten.

Komplett verkaufen wäre natürlich auch eine Option. Allerdings wäre dann die Gefahr, dass man aus einem der größten Funde der vergangenen zehn Jahre zu früh aussteigt. Stand jetzt werde ich meine Aktien alle behalten, doch das muss nicht Ihr Fahrplan sein.

Ich denke, dass der Börsenwert der Firma noch höher steigen kann, auch wenn ich mich auf hohe Schwankungen einstelle. Wer es nicht aushält, dass die Aktie vom aktuellen Niveau auch mal 20% fällt, der sollte einen anderen Weg gehen.


Vergleich NOVA Bollinger Fund

Ich habe mir bereits kurz nach dem ersten Entdeckungsbohrloch die alten Daten von Sirius Resources herausgesucht, die mit dem Fund von NOVA-BOLLINGER den letzten großen Basis-Metall-Fund in Australien gelandet haben.

Sirius Resources war finanziell so gut wie am Ende und das Entdeckungsbohrloch war die letzte Bohrung, die der Barbestand noch hergegeben hat. CEO Mark Bennett übernachtete auf dem Projekt, um die Bohrungen zu überwachen. Das Bohrgerät brach zusammen und so verzögerte sich die letzte Bohrung bis in die späten Abendstunden. Es war zu dunkel, um das Drill-Core exakt zu betrachten und so legte er sich zurück in sein Zelt. Am frühen Morgen blickte er auf das Drill-Core und sah massive Sulfid-Mineralisierungen!

Das erste Entdeckungsbohrloch zeigte 4 Meter mit 4,02% Nickel und 1,42% Kupfer. Die zweite Bohrung 13 Meter mit 4,30% Nickel und 1,83% Kupfer.

Die Entdeckung wurde im Mai 2012 getätigt, der Aktienkurs stand damals bei 0,057 AUD nahe dem Allzeittief.

Im Januar 2013, also rund 8 Monate später, hatte Sirius einen Börsenwert von 530 Millionen AUD und der Aktienkurs notierte bei 2,30 AUD (+3.935% höher als zur Entdeckung). Im Mai 2013 wurde die erste Ressourcen-Kalkulation erstellt. Im Mai 2015 wurde die Firma dann für 1,8 Milliarden AUD übernommen.

Eine schöne Geschichte, die sich natürlich nicht 1 zu 1 wiederholen wird, doch die Parallelen, besonders vom Wert des bisher entdeckten Gesteins, sind wunderbar. Ich denke (und hoffe), dass Chalice mit weiteren Funden in den kommenden Wochen vielleicht auch auf einen Börsenwert von 500 Millionen AUD kommen kann, was dann etwa 1,80 bis 1,90 AUD je Aktie wären.

Das ist das "Best-Case-Szenario", das ist aktuell sehe. Es kann natürlich auch anders kommen, doch wie gesagt, es "riecht" nach einer neuen Mine. Jedenfalls haben Sie die Ehre, bei der besten Explorationsaktie der vergangenen Monate dabei zu sein.

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© Hannes Huster
Quelle: Auszug aus dem Börsenbrief "Der Goldreport"



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