First Quantum bringt Streit mit DR Kongo vor Schiedsgericht in Washington
31.08.2010 | Redaktion
Etwa ein Jahr ist es her, da entzog die Regierung der Demokratischen Republik Kongo dem kanadischen Gold- und Kupferunternehmen First Quantum Minerals Ltd. die Abbaurechte für die Kolwezi Mine, an der sie zu 5% beteiligt war. First Quantum brachte den Fall vor ein internationales Schiedsgericht in Washington, frühestens nächstes Jahr soll der Vorfall entschieden werden. Kinshasa hingegen hat schon früher gehandelt - und einfach die Abbaurechte der nächsten Mine First Quantum ab- und einem kongolesischem Unternehmen zuerkannt. First Quantum lässt sich auch das nicht gefallen und bringt den Vorfall ebenfalls nach Washington.
Laut First Quantum ist das Vorgehen der Regierung der DR Kongo nicht im Einklang mit ihren eigenen Gesetzen und pure Schikane. In dem politisch sehr instabilen und korrupten Land fürchtet das Unternehmen nun um die Sicherheit seiner Mitarbeiter. Außerdem hofft es, dass die Minenarbeit nun wenigstens so lange ausgesetzt wird, bis die Entscheidung für oder gegen eine der Parteien gefallen ist, denn schon stehen auch ausländische Investoren Schlange, die sich an den neuen Gegebenheiten bereichern wollen.
Doch First Quantum steht nicht alleine da: South Africa´s Industrial Development Corporation und die International Finance Corporation waren auch am Kolwezi Projekt beteiligt und haben sich in den Schiedsprozess eingeklinkt. Allerdings dauert es mehrere Jahre, bis eine Entscheidung getroffen wird - und ob diese durchgesetzt wird, steht noch auf einem ganz anderen Blatt. Doch First Quantum arbeitet nicht nur in der DR Kongo - die anderen Projekte, beispielsweise in Sambia und Mauretanien, wären von den Vorgängen in Zentralafrika nicht betroffen, so First Quantum.
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