Warum First Quantum seine Abbaurechte an der Frontier Mine verlor
01.09.2010 | Redaktion
Der Streit zwischen der Demokratischen Republik Kongo und dem kanadischen Bergbauunternehmen First Quantum Minerals Ltd. spitzt sich weiter zu. Nun haben sich der kongolesische Bergbauminister Martin Kabwelulu Labilo und der Botschafter Bene M´Poko gegenüber der Presse geäußert.
Das kanadische Unternehmen stehe unter anderem unter dem dringendem Verdacht, Steuern hinterzogen zu haben. Außerdem sei der Entzug der Abbaurechte der Frontier Mine in keinster Weise ein Racheakt für das Anstreben eines Schiedsgerichtsprozesses an der Internationalen Handelskammer durch First Quantum nach einem ähnlichen Vorfall an der Kolwezi Mine vor einem Jahr. Vielmehr habe man dem kongolesischen Unternehmen Sodimico die Rechte an Frontier deshalb zugestanden, weil es schon vor First Quantum dort arbeitete. Im Zuge des Wiederaufbaus des Landes nach langen Jahren des Kriegs habe man First Quantum die Mine übergangsweise überlassen, sich jedoch von Anfang an die Option offen gehalten, die Mine zurückzufordern. Daher sei man angesichts des Schiedsgerichtsprozesses sehr zuversichtlich, auch Recht zu bekommen.
First Quantum wäre zu Verhandlungsgesprächen mit der Regierung bezüglich der Änderungen im Bergbausektor eingeladen worden, habe dies aber abgelehnt. Die DR Kongo sei ein ressourcenreiches Land, in dem viele große Bergbauunternehmen arbeiteten und die lokalen Gesetze und Richtlinien respektierten und befolgten, so wie es auch in Südafrika oder Australien selbstverständlich sei. Ein anständiges, gesetzestreues Unternehmen brauche bei Projekten in ihrem Land keinerlei Bedenken zu haben, betonten die Kongolesen nochmals.
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